Im Industriepark Frankfurt-Höchst soll bis 2029 eine Konversionsanlage für die nachhaltige Lithiumgewinnung errichtet werden. Hessen beteiligt sich an diesem innovativen Bundesförderprojekt mit knapp 14 Millionen Euro. Die Förderung unterstützt die Vulcan Projektgesellschaft 2 GmbH bei der Errichtung einer Pilotanlage, die weltweit erstmals grünes Lithium für die Batteriezellfertigung herstellen wird.
„Mit dieser Technologie setzen wir einen Meilenstein für mehr Unabhängigkeit, Nachhaltigkeit und Wettbewerbsfähigkeit in der Batteriezellfertigung“, sagt Hessens Wirtschaftsminister Kaweh Mansoori. „Die klimaneutrale Lithiumgewinnung aus regionalen Ressourcen ist ein wichtiger Baustein für die Mobilitäts- und Energiewende. Für Hessen ist dieses Projekt eine strategische Investition in die Zukunft: Es stärkt unseren Hightech-Standort, sichert Arbeitsplätze und schafft Perspektiven für kommende Generationen.“
In der Anlage soll das in Rheinland-Pfalz produzierte Lithiumchlorid zu Lithiumhydroxid-Monohydrat weiterverarbeitet werden. Lithiumhydroxid-Monohydrat ist ein zentraler Ausgangsstoff für moderne Lithium-Ionen-Batterien und somit ein Schlüsselrohstoff für die Elektromobilität und weitere Energiespeicheranwendungen. Die Anlage wird den weltweit ersten industriellen Maßstab für die klimaneutrale Herstellung von batteriefähigem Lithium setzen. Damit unterstützt sie nicht nur den Umwelt- und Klimaschutz, sondern auch die Wertschöpfung vor Ort. Perspektivisch soll die Produktion auf etwa 24.000 Tonnen Lithiumhydroxidmonohydrat steigen – genug für rund 500.000 Elektroauto-Batterien. Das Projekt schafft rund 1.300 neue Arbeitsplätze in Hessen und rund 1.500 weitere bei Partnerunternehmen. Es steht exemplarisch für die länderübergreifende Zusammenarbeit zwischen Hessen, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg.