Hessisches Ministerium des Innern, für Sicherheit und Heimatschutz

Innenminister eröffnet Wanderausstellung „Der Mensch dahinter“ im Kloster Frauenberg

Innenminister Roman Poseck hat im Rahmen der Eröffnung der von der „Bürgerstiftung antonius: gemeinsam Mensch“ und den Franziskanern im Kloster Frauenberg gezeigten Wanderausstellung „Der Mensch dahinter“ ein Grußwort gehalten und die Bedeutung der Einsatzkräfte der Blaulichtfamilie für das Gemeinwesen unterstrichen.

Die Ausstellung, die bereits in den Polizeipräsidien Mittelhessen, Westhessen und Südhessen gastierte, zeigt Bilder von Frauen und Männer von Polizei, Feuerwehr, Rettungsdiensten, Bundeswehr, Justizvollzug, Ordnungsämtern und der Deutschen Bahn. Ergänzt wird dies von Geschichten zu Diensterfahrungen, Herausforderungen und ihrer Berufsmotivation. So will die Ausstellung für mehr Respekt und Wertschätzung gegenüber den Angehörigen dieser Berufsgruppen werben, die im Einsatz für Andere häufig Respektlosigkeiten, Beleidigungen oder sogar körperliche Angriffen ausgesetzt sind.

Respekt-Paket für Einsatzkräfte

Innenminister Roman Poseck führte aus: „Seit Jahren steigt die Zahl der Frauen und Männer der Blaulichtfamilie, die im Einsatz beleidigt, bedroht oder gar körperlich angegriffen werden. Nach dem bisherigen Höchstwert an Opfern von Einsatzkräften von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten im Jahr 2023 ist die Zahl mit 5.240 erfassten Opfern im vergangenen Jahr nahezu gleichgeblieben. Diese Entwicklung dürfen wir als Gesellschaft nicht hinnehmen. Wer Einsatzkräfte angreift, stellt sich aktiv gegen unser friedliches Miteinander. Hier braucht es ein Signal aus der ganzen Gesellschaft. Dafür ist es wichtig, deutlich zu machen, dass hinter jeder Uniform ein Mensch steckt. Ihre Geschichten von Anfeindungen und Übergriffen, aber auch ihre Beweggründe, sich in den Dienst der Gesellschaft zu stellen, müssen erzählt werden. Genau das leistet die Wanderausstellung ,Der Mensch dahinter‘, die für die nächsten vier Wochen in Fulda zu sehen ist. Ausdrücklich danken möchte ich der ,Bürgerstiftung antonius: gemeinsam Mensch‘ und den Franziskanern des Klosters Frauenberg, die es gemeinsam möglich gemacht haben, die Ausstellung in der Domstadt zu besuchen.

Die hessische Landesregierung hat auf die hohe Zahl von Angriffen auf die Einsatzkräfte der Blaulichtfamilie reagiert und vergangenes Jahr ein Respekt-Paket geschnürt, um Dankbarkeit, Wertschätzung und Respekt gegenüber den Frauen und Männer von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten auszudrücken, und für mehr Anerkennung zu werben. Wir wollen die Bedeutung ihrer Arbeit auch gesellschaftlich sichtbarer machen.

Dazu haben wir zum Beispiel eine Social-Media-Kampagne gestartet und hessenweit Dialogformate im öffentlichen Raum und mit jungen Menschen in Schulen ins Leben gerufen. Des Weiteren haben wir für einen besseren Schutz der Beamtinnen und Beamten die Zahl der Taser nahezu verdreifacht und mit der Modernisierung des Polizeirechts den Einsatz von Bodycams ausgeweitet. Dieser kann jetzt beispielsweise auch durch die Stadtpolizei genutzt werden.

Für einen besseren strafrechtlichen Schutz unserer Einsatzkräfte fordere ich, die Mindeststrafe bei Angriffen auf Einsatzkräfte der Blaulichtfamilie auf mindestens sechs Monate zu erhöhen, damit das Ausweichen in eine Geldstrafe nicht länger möglich ist. Deshalb begrüße ich es auch, dass der Entwurf des Koalitionsvertrages der möglichen neuen Bundesregierung eine Strafverschärfung für Angriffe auf Einsatzkräfte vorsieht. Damit ist auch eine von Hessen immer wieder erhobene Forderung aufgegriffen worden. Wir stehen eng an der Seite unserer Einsatzkräfte.“